Donnerstag, 8. September 2011

Lehrerin... oder doch nicht?

Die Zeit vergeht einfach wie im Fluge. Jetzt bin ich schon sechs Wochen am anderen Ende der Welt und trotzdem wusste ich bis gestern nicht genau wie meine Arbeitswoche hier aussehen soll. Theoretisch war geplant, dass ich wie meine Vorgängerin Judith zwei bzw. drei Tage Englisch im Colegio von La Mansión unterrichten soll und jeden Tag die Woche im Comedor helfe. Wie gesagt theoretisch… denn der Direktor meiner Schule ist ein sehr eigenartiger Mann. Er versteht das Prinzip einer Schulpartnerschaft nicht und will einfach nicht kapieren,  dass es den Kindern Spaß macht Englisch zu lernen und auch nur ein paar Brocken Englisch in Peru manchmal viel wert sein können... Die  Schule von La Mansión besitzt keinen Englischlehrer  und hier geht es in erster Linie um die Kinder! Viele von ihnen kommen jeden Tag im Comedor zu mir und fragen mich wann ich denn endlich anfange Englisch zu unterrichten und es ist jedes Mal wieder ein mieses Gefühl sagen zu müssen „ Ich weiß es nicht“,  „Warum?“ Ist dann immer wieder aufs Neue die Antwort…tja wie erklärt man einem fünf Jährigen, dass sein Direktor blöd ist und lieber Geld und Bücher will anstatt  Englischunterricht für seine Schüler?
Die Klassenzimmer
Der Pausenhof
Caro und ich
Im Moment herrscht sehr viel Unverständnis und Missbilligung über die Situation an meiner Schule in mir, weshalb ich umso glücklicher bin, mit so offenen Armen in Villa Independiente empfangen zu werden. Ab dieser Woche werde ich drei Tage im Comedor sein und zwei Tage Carolin an ihre Schule begleiten. Dort werde ausgerechnet ich dann die erste, zweite und dritte Klasse unterrichten…da werde ich mich dann wohl sehr in Geduld üben müssen.  Auch wenn ich immer noch nicht weiß, wie ich mich als Lehrerin machen werde, freue ich mich sehr jetzt endlich einmal anfangen zu können und eine mehr oder weniger geregelte Arbeitswoche zu haben.



















Letzte Woche Samstag wurde der Comedor renoviert. Die Tischdecken wurden erneuert, alle Zahnbürsten mehr oder weniger sauber gewaschen, das Geschirr desinfiziert, die komplette Küche geputzt und alles neu gestrichen. Wobei die Peruaner eine sehr eigenartige Streichtechnik haben, hier wird nicht systematisch von oben nach unten und von links nach rechts gestrichen…Nenene das gibt’s hier nicht. Einfach mal kreuz und quer, eben dort wo es noch ungestrichen aussieht. Und sowas wie deckende Farbe gab es auch nicht, die Farbe sah eher aus wie Milch. Aber im nach hinein ist es doch gut geworden und der Comedor sieht jetzt wieder richtig schick aus!(Bilder gibt’s sobald ichs geschafft habe die Buchstaben gerade an die Wand zu kleben)

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